Energie - Versorgung und
Transport
Um ein Watt an Energie z.B. für einen
Fernseher bereitstellen zu könenn, muß die Elektrizität
erst vom Generator, der ein schon in einem anderen Bundesstaat
liegen kann, transportiert werden. Verlustleistungen, die beim
Transport und der Transformation entstehen, müssen natürlich
noch hinzugerechnet werden, um Strom direkt bis zur Haustür
liefern zu können. Ohne eine ausgeklügelte Kombination
von Stromerzeugung und -transport würde jeder Mensch abends
im Dunkeln sitzen.

Fast ein Drittel der eingespeisten Energie geht auf Grund der
Verlustleistungen verloren. Es gibt aber auch neue Techniken,
um diese Verlustleistungen möglichst gering zu halten, Erfolge
haben sich auch schon eingestellt in den letzten Jahren sank sie
von 23% auf 21%. Die Werte sind jedoch im internationalen Vergleich
immer noch zu hoch, in Industrienationen liegen die Verlustmengen
bei weniger als 10% . Dies hohen Verlustleistungen lassen sich
hauptsächlich zurückführen auf :
-
geringe Auslastungen der Stromleitungen in ländlichen Gebieten,
-
stabile Energiemengen, die im Niederspannungsnetz verkauft werden,
-
weite teilweise menschenleere Gebiete,
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geringe Investitionen in das Stromverteilungssystem,
-
verzögerte Zahlungen der Stromrechnungen und
-
hoher Energiediebstahl.

Als Ziel steht die Entwicklung passender Übertragungsmethoden,
um Energie von einem Teil des Landes in den anderen zu transportieren,
und damit die erzeugten Kapazitäten am besten von öffentlichen
und privaten Institutionen und Haushalten nutzten lassen zu können.
Mit einer neuen Regierungspolitik versuchte
der indische Staat schon 1991 den Investoren für den Energiemarkt
zu gewinnen, es wurden aber keine Richtlinien für den Einstieg
vorbereitet, so daß diese Versuche kaum Resonanz fanden.
Die Regierung sucht deshalb weiterhin private indische oder ausländische
Gesellschaften, die zu gleichen Teilen das Stromnetz entwickeln
und modernisieren wollen.
Die Stromerzeugung in Indien hat sich in
den letzten Jahren eindrucksvoll erhöht, birgt aber auch
neue Probleme hinsichtlich der häufig veralterten Leitungen
und Technik in sich, die kaum den gesteigerten Bedürfnissen
gewachsen sind. In den Jahren 1990/91 wurde in Indien 6,6
Mrd. Kilowattstunden Energie verbraucht, 1995/96 lag dieser Wert
schon bei 380,1 Mrd. Kilowattstunden. Während im Unabhänigkeitsjahr
1947 die indischen Kraftwerke noch eine Leistung von 1400 MW besaßen,
waren es in diesen Jahren schon 83.288 MW. Die Versuche den privaten
Energiemarkt zu beleben, zeigen auch erste Erfolge, ungefähr
140 Anbieter speisten mehr als 60. 000 MW ins Netz ein.
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