Ums Anstellen für ein paar oder mehr Minuten an den jeweiligen
Schaltern kommt man nicht herum. In Touristenzentren wie
Goa, Calangute, Delhi und Kovalam gibt es auch zunehmend
Reisebüros, die gegen Gebühr das Ticket organisieren. Wenn
man etwas Glück hat, bekommt man eine Reservierung für den
nächsten Tag, ab und zu wird man auf die Warteliste gesetzt
und muß noch einmal, kurz vor Abfahrt, versuchen eine Reservierung
zu erhalten. Zu bezahlen ist das Ticket oft noch in Dollar,
oder man muß einen Tauschbeleg vorlegen. Wer mit Aircondition
oder über Nacht reist, sollte etwas warmes zum Anziehen
bereithalten und benötigt eine Decke etc.. Im Zug kann man
auch Essen kaufen, von den Fliegenden Händlern oder vom
Zugpersonal. In der ersten Klasse ist das schon inklusive.
Busse
Öffentliche
Busse (STC/STCT)
Es gibt ein eng gestricktes öffentliches Busnetz, das von
jedem indischen Staat bereitgestellt wird und dessen Busse
meist recht "basic" aber billig sind, d. h. es sind meist
alte Busse mit schlechten Sitzen und einem beinhartem Fahrwerk,
bei dem man jedes Straßenloch zu spüren bekommt. Für Strecken
bis zu 3 Stunden ist das noch ganz gut auszuhalten und für
die kurzen Strecken gibt es oft sowieso keine Alternativen.
Am besten versucht man einen Platz ganz vorne zu bekommen,
denn hinten treffen einem die Schlaglöcher und Speedbreaker
mit doppelter Härte. Buchen kann man diese Busse in den
Busbahnhöfen, oft kann man im voraus ein Ticket und Reservierung
erhalten. Die Geschwindigkeit der Busse erscheint ab und
zu enorm, jedoch muß man mit einem durchschnittlichen Fortkommen
von 40 km in der Stunde rechnen, da oft gehalten wird. Fragen
Sie beim Kauf des Tickets, wie lange es dauert, dort anzukommen.
Weibliche Reisende haben sich oft beklagt, dass die Rastplätze
der öffentlichen Busse oft keine Toiletten für Frauen haben.
Ausnahmen bestätigen die Regel, manchmal findet man auch
ganz gute öffentliche Busse, z. B. in Gujarat und Kerala.
Private Busse
Sind die beste Wahl für eine mittlere Entfernung, oder wenn
es keine Zugverbindung gibt. Das Verkehrsnetz ist bereits
eng gestrickt, so daß man fast für alle Ziele in mittlerer
Distanz einen privaten Bus finden kann. Diese Busse fahren
meist über Nacht, haben ganz ordentliche Sitze und halten
an relativ guten Rastplätzen. Die Kosten sind natürlich
höher als für einen öffentlichen Bus. Buchen kann man diese
Busse in Hotels und Reisebüros. Die meisten Buchungsschalter
findet man nahe den öffentlichen Busbahnhöfen. Meist kann
man eine Reservierung für den folgenden Tag erhalten. Vor
10 Jahren waren die Video-Coachen noch sehr populär. Man
wurde in diesen Bussen den ganzen Tag und die ganze Nacht
mit Hindu-Movies und plärrender Hindu-Musik gefoltert. Diese
sind nun glücklicherweise verboten worden, aber ab und zu
gerät man in einen. Inzwischen gibt es sogenannte Sleeper-Busse,
bei denen man sich über Nacht hinlegen kann. Die Pritschen
sind ähnlich wie im Zug gestaltet aber für westliche Maße
zu kurz, tagsüber kann man sitzen. Die Abfahrtsorte für
die privaten Busse sind oft weit verstreut und schwer zu
finden. Die Mehrheit der Fahrgäste sind übrigens Inder und
keine Touristen.
Flüge
Es gibt in Indien 4 Fluglinien, die innerindische Flüge
anbieten. Die Preise sind verhältnismäßig günstig. Für Urlauber,
die nur 2 oder 3 Wochen Zeit haben und viel sehen möchten,
bietet Indian Airlines einen Flugpaß für ganz Indien an
(für 7/15/21 Tage), der sich natürlich nur amortisiert,
wenn man alle 2-3 Tage den Ort wechseln will. Die Online-Adressen
finden Sie unter Reisetips für Indien.
Taxi
Wie überall auf der Welt, erwarten die Taxifahrer, von
Fremden mehr Geld zu verdienen. Falls der Taxifahrer seinen
Taxameter nicht anstellen will, muß man verhandeln oder
sich einen anderen suchen, insgesamt sind sie aber recht
günstig. Man kann sich auch ein Taxi für den ganzen Tag
mieten oder für kurze Strecken anstelle eines Busses. Bei
vier Passagieren und gutem Verhandlungsgeschick zahlt man
dann nur wenig mehr, als für die Busfahrt.

Rikshaws
Sogenannte
"Horse-Rikshaws", sind Riskshaws, die von einem Menschen
gezogen werden. In letzter Zeit sind sie aber immer seltener
anzutreffen. Fahrrad-Rikshaws gibt es fast überall, auch
wenn sie in einigen Innenstädten nicht mehr zugelassen sind.
Für kurze Strecken, oder wenn man die Orientierung verloren
hat, sind sie ganz nützlich. Man hat natürlich Skrupel,
aber die Inder nutzen Sie und der arme Kerl muß auch seine
Familie versorgen. Motor-Rikshaws Gibt es überall, sie sind
billiger als die Taxis und schnell. Leider haben sie allesamt
einen Zweitakt-Motor (wie der Trabbi) und verursachen einen
großen Teil der Luftverschmutzung in den Städten.
Informationen entnommen
von Martin Atzenhofer (www.indienerlebnis.de)
