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Hinduismus 

Der unterschwelligen Glaubensgrundsätze des Hinduismus lassen sich nicht so einfach definieren. Es gibt keine einheitliche Philosophie, die die Basis des Glaubens, der die meisten indischen Menschen angehören, bildet. Der Hinduismus ist vielleicht die einzigste Religion, die in ihren theoretischen Prämissen und praktischen Ausdrucksmöglichkeiten so sehr variiert, als daß sie als  "Museum der Religionen" bezeichnet werden kann und wird. Dieser Glaube kann nicht auf einen speziellen Gründer zurückgeführt werden und hat auch kein "heiliges Buch" als ein grundsätzlicher schriftlicher Führer. Die Rig Veda, Upanishads und das Bhagwad Gita können alle als heilige Werke des Hinduismus bezeichnet werden. 

Anders als bei den anderen Religionen, beten die Anhänger des Hinduismus nicht speziell eine Gottheit an. Der eine verehrt Shiva oder Vishnu, Rama, Krishna oder einige der anderen Götter und Göttinen oder glaubt einfach an den 'höheren Geist' oder die 'unerschütterliche Seele'. Jeder für sich selbst kann sich entscheiden und ist dennoch ein guter Hindu. Das verdeutlicht den Kontrast dieser Religion, die aber gerade dadurch zu dem gemacht wird, was sie ist und für die Menschen darstellt. An einem Ende der Skala wird  'ultimative Realität' erforscht; am anderem gibt es Kulte, die Geister, Bäume und Tiere anbeten. Damit ist der Hinduismus aber kein Vielgötterglauben, vielmehr werden angebeteten Götter oder Objekte als Aspekte einer nicht näher definiebaren Macht angesehen, genauso wie Jesus Christus nicht als Gott sondern als Sohn Gottes angebetet wird.

Es gibt  Feierlichkeiten und Zeremonien, die nicht nur mit Götter und Göttinen in Verbindung gebracht werden, sondern auch mit der Sonne, dem Mond, den Planeten, Flüssen, Ozeanen, Bäumen und den Tieren. Einige der beliebtesten Feiertage sind Deepawali, Holi, Dussehra, Ganesh Chaturthi, Pongal, Janamasthmi und Shiva Ratri. Diese unzählige festlichen Ereignisse verleihen dem Hinduismus seine verblüffende Popularität und bereichern die indischen Traditionen. 

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Hindu-Mythologie und seine Gottheiten

Shiva-Parvati

Die Helden aus den bekannten Epen wie das Mahabharata und das Ramayana sind unsterblich geworden und noch immer lebendig in dem täglichen Leben der  Menschen. Die Götter des Hinduismus sind zugleich Übermenschen und Menschen und vermitteln so Wärme und eine enge Beziehung zu ihnen. 

Rama, der Held des Ramayana, steht für Eigenschaften wie Ehre, Mut und Tapferkeit und wird als ein Vorbild der Männlichkeit angesehen. Seine Frau Sita ist ebenso die typische indische Frau, die von Ravana, dem König der Lanka, gefangen genommen wurde, während Rama und Sita im Exil lebten. Die Geschichten von Sita's Rettung durch Rama, seinem Bruder Lakshmana und Rama's treuem Affengeneral Hanuman sind fest in die Märchen der indischen Mythologie verflechtet. Die Geschichten dieses Nationalepos wurden von Generation zu Generation mündlich überliefert. Religiöse Volksfeste, Feiern und Rituale halten diese Legenden am Leben und es gibt kaum eine Gelegenheit, bei der diese alten Geschichten nicht nacherzählt werden. 

Die spannenden Verse des Mahabharata erzählen die Geschichte des Dynastiekampfes der Pandavas gegen die Kauravas, die eigentlich nahe Familienangehörige sind. Der Adlige Krishna spielt in diesem großartigem Epos eine bedeutende Rolle. Er ist ein Freund, Philosoph und Führer des Arjuna, einer der Pandavas, und er hilft Arjuna seine Zweifel, seine nahen Verwandten auf dem Schlachtfeld zu töten, zu bezwingen. Die weise Philosophie Krishna's und seine Lehren haben sich in der Bhagwad Gita verewigt. Obwohl dem Krishna ein weit verbreitetes Image als ein Gott, der als Kind Butter gestohlen, und als Jugendlicher mit seinem Flötenspiel Mädchen angelockt hatte, anhängt, wird er doch in seinen reiferen Jahren als einen weisen Philosophen mit einem eher ernsten Charakter beschrieben. 

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In ganz Indien werden unzählige Götter und Göttinen  von den Hindus angebetet. Unter ihnen sind die grundlegendsten des Hinduismus das Trimurti von Brahma, Vishnu und Shiva - dem Weltschöpfer, der Welterhalter und der Weltzerstörer. Brahma hat vier Köpfe, entsprechend der vier Himmelsrichtungen und ist der Schöpfer allen Lebens und des gesamten Weltalls. Vishnu ist der Welterhalter, der über den Kreislauf der Geburt und Wiedergeburt bestimmt. Von ihm wird auch behauptet, schon in vielen Inkarnationen aufgetaucht ist, um die Welt vor teuflischen Mächten zu schützen. Rama und Krishna sollen beide Inkarnationen Vishnus sein. Shiva, der gewöhnlich mit einer sich um seinen Hals windenden Schlange abgebildet wird, vernichtet alles Böse und verfügt selbst auch über Inkarnationen, die aber nicht alle so schrecklich aussehen. 

Die unsichtbaren Gottheiten werden durch eine Vielzahl von Bildern und Figuren, die die göttliche Macht symbolisieren, dargestellt. Viele dieser Figuren sind in reich verzierten Tempeln einmaliger Schönheit und Herrlichkeit untergebracht . Die Hindugottheiten erscheinen sehr lebendig und sind in den Tempeln, schnee- bedeckten Gipfeln, in Flüssen, Ozeanen und den herzen und Gedanken der Hindus beheimatet. 

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